Kommunikation und Information

Im Rahmen der gesamtgesellschaftlichen Veränderungsprozesse der letzten Jahrzehnte erfuhren die sächsischen Dörfer starke strukturelle Veränderungen. Seit 1990 haben sich auch die Ausgangssituation und Rahmenbedingungen für das Bauen in den Dörfern verändert. Nicht nur, dass die Bewohner wieder uneingeschränkte Möglichkeit zur Beschaffung von Baumaterialen haben, ihnen steht eine um ein Vielfaches größere Palette an Baumaterialien als jemals zuvor zur Verfügung. Das Wissen um die eigenen Qualitäten, Spezifika und Alleinstellungsmerkmale wird daher besonders wichtig, um durch die scheinbare Beschränkung ein Mehr an gestalterischer Qualität in den Orten zu erzielen.

Baukulturelle Werte wurden und werden im Alltag geschaffen. Es gilt deshalb besonders, die Menschen in den Dörfern für baukulturelle Themen zu interessieren, Fragestellungen zu beantworten und zu sensibilisieren. Baukulturelle Kompetenzen müssen gestärkt werden. Dies beginnt im Kindesalter. Im Rahmen des Projektes „Baukultur in Sachsens Dörfern“ setzen sich Architekten in der Schule mit Dritt- und Viertklässlern spielerisch zu baukulturellen Themen auseinander. Ziel ist es, die Wahrnehmung zu stärken, Wissen zu baukulturellen Themen zu vermitteln und die Verbundenheit mit dem Dorf zu stärken.

Die Gemeinden und Regionen sollten professionelle baukulturelle Beratung als Service für ihre Bürger anbieten. Dabei ist es wichtig, dass die Beratung als Hilfestellung und Unterstützung erkannt wird, jedoch niemals als Bevormundung. In Zeiten knapper öffentlicher Kassen bedarf Baukultur besonders informeller Prozesse.

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